Wir freuen uns über Ihre Leihgaben oder Schenkungen!
Wie schnell ist die Erinnerung eines ganzen Lebens, einer ganzen Generation und Familie verloren, wenn die Alben und Erinnerungen im Müll landen. Wenn Sie noch alte Aufnahmen, Notizen oder Unterlagen haben aus vergangener Zeit, die für die Geschichte unseres Ortes interessant, weil ein Teil davon sind, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung! Alte Betriebe oder Höfe, Familien und Häuser sind verschwunden aber auch sie waren von Bedeutung für unserem Ort!
Das Archiv des Markt Bruck ist allen Privat- und Geschäftsleuten, allen Vereinen und Parteien dankbar, die entsprechende Unterlagen zur Verfügung stellen.
Als Leihgabe (in diesem Falle werden die Bilder und Dokumente digital erfasst und gespeichert) oder Schenkung (dann werden sie im Archiv des Marktes aufbewahrt, damit auch künftoge Generationen unseren Ort und seine Bewohner, Vereine, Firmen und Aktivitäten kennen lernen können!
Wir freuen uns auch über einzelne Fotos und Dokumente!
Lassen Sie uns teilhaben an Ihren alten Bildern und Erinnerungen!
Das Brucker Markt Archiv
2023 konnte die Lücke in der Bearbeitung und Pflege des Brucker Archives endlich geschlossen werden. Seit September 2023 ist Marion Maurer als Archivarin in unser Team gekommen. Obwohl es eine Pflichtaufgabe der Gemeinden ist, für die Kultur- und Archivpflege im eigenen Wirkungskreis zu sorgen (Art. 57 Abs.1 Bayerische Gemeindeordnung), war diese Stelle über Jahrzehnte verwaist. Als gebürtige Bruckerin bringt Frau Maurer die nötige Begeisterung und auch Hintergrundwissen mit für diesen umfangreichen und wichtigen Bereich.
Unterlagen und Dokumente sollen und müssen auch für künftige Generationen erhalten und nutzbar gemacht werden.
Dazu gehört auch die Digitalisierung des Bestandes und die Pflege in Findbücher und entsprechende Schlagwortverzeichnisse.
Für historische Anfragen und Recherchen steht Ihnen Marion Maurer gerne zur Verfügung.
Bürozeiten im Archiv
Dienstag 9:00 Uhr - 13:00 Uhr 14:00 Uhr - 16:00 Uhr
Mittwoch 9:00 Uhr . 13:00 Uhr
Donnerstag 9:00 Uhr - 13:00 Uhr
Oder nach Vereinbarung.
Telefon 09434 / 9412-27
E-Mail maurer@bruck.eu
Bruck 1730

Bruck 1730 steht über dem idyllischen Gemälde - so wie es der Künstler Spießl gesehen hat. Ob es damals wirklich so ausgesehen hat ist zu bezweifeln. Die ältesten Gebäude, die damals schon standen - das Pflegamt und das Ensemble des Gasthaus zur Sonne ist nach den Dächern nicht erkennbar. Links unten die Kapelle dürfte wohl die Glötzl Kapelle sein. Weiter oben am Weg, nach der St. Sebastians Kirche die Rast-Kapelle.
Freiheits- und Privilegienbrief des Pfalzgrafen Ott II von Mosbach für den Markt Bruck vom 12. Juli 1489

"Wir, Otto von Gottes Gnaden Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern..."
Am 12. Juli 1489 schreibt eben dieser Pfalzgraf Otto II dem Markt Bruck einen Freiheitsbrief. Er wendet sich nicht nur an den Bürgermeister, den Rat, sondern auch an "alle Bürger, die sehen, hören oder lesen können." In den 59 Artikeln des Schreibens werden die märktische Verfassung, die Niedergerichtsbarkeit, die Ratsverfassung und die niedere Verwaltung und Polizeiaufgaben deklariert. Ebenso wird die hohe Zivil- und Strafgerichtsbarkeit des Vertreters des Landesherren, des Pflegers, genau beschrieben.
Mit dem Befestigungsrecht wurde dem Ort Bruck erlaubt, sich mit "Plancken", Mauern, Halbtürmen und Türmen zu schützen. Außerdem wurden Halbtürme und Türme mit Zwingern, Gräben und verschiedenen Torhäusern gestattet.
Von Vereidigung, Schwertern und Faustschlägen
Alles wurde detailiert niedergeschrieben. Von der Strafe für eine Rauferei mit Faustschlag von 8 Regensburger Pfennigen bis hin zum Bedrohen mit einem Schwert oder Messer - was mit 36 Regensburger Pfennigen belangt wurde. Bei übler Nachrede oder Beschimpfung sind dagegen sogar eine Höchststrafe von 2 Pfund dieser Pfennige an den Landesherrren und 2 Pfund an den Beledigten zu zahlen.
Männer wurden danach bei fortwährenden Schmähungen körperlich gezüchtigt oder sogar des Landes verwiesen. Frauen konnten dazu verurteilt werden einen angeketteten Stein zu tragen.
Bäcker und Schankwirte wurden sogar bestraft, wenn sie den Markt nicht mit Brot und Bier versorgten! Wenn aber die Zeche nicht bezahlt wurde, so durften Wirte und Schankwirte Pfänder annehmen - mit Ausnahme von Eigentum der Kirche, ungeerntetes Getreide und blutiger Kleidung...
Bruckmüller Chroniken
Laut Aufzeichnungen von Johann Baptist Bruckmüller in der Chronik aus dem Jahre 1851:
Bruck wurde im Jahre 1156 erbaut. Seinen Namen erhielt der Ort von der Burg des Herrn von Bruck die in der Nähe des unteren Tores am Sulzbach stand und wurde anfangs Bruck bey Thurn benannt. Gut ein Jahrhundert später, im Jahre 1289, war daraus ein stattlicher eigenständiger Ort erwachsen: Bruck – nun ohne den Beinamen „by Thurn“
Da Bruck anfangs zum Kloster Prifling gehörte, wurde von dort im Jahr 1309 bis 1329 ein Probst namens Sifridus, vom Jahre 1350 bis 55 ein Chunrad benannt, sie waren Laien und eigentlich schon Probstrichter.
Das Halsgericht zu Bruck war früher Lehen der Landgrafen von Leuchtenberg. Auch die Herren von Schwarzenberg und Rötz besaßen hier Eigentum. So nannte sich anno 1301 Reinboth der Schwarzenberger von Bruck.
Im Jahre 1327 ging der Markt samt Brucker Forst für 76 Pfund an Herrn Conrad, dem Domherren zu Regensburg. Ulrich der Satsenhofer verkaufte anno 1345 seine Burg Bruck, das sogenanntes Ökonomiegut Burggut im Bereich des späteren Rathauses (heute altes Rathaus), an den Pfalzgrafen Rupprecht den jüngeren. Anno 1355 siegelte Otto von Perchtoltzhof als herzoglicher Richter, 1359 hatte Ruger der Warberger das Amt des Richters inne.
Ab dem Jahre 1359 finden sich in Urkunden mehrere Einwohner von Bruck als Siegel-Zeugen und Bürger vermerkt. Somit kann der Ursprung der Bildung der Marktgerechtigkeit in Bruck um diese Zeit, vermutet werden.